Die österreichische Möbelhauskette Kika/Leiner steht vor dem Aus. Wie das Unternehmen am Donnerstagabend bekannt gab, werden alle 15 Filialen in Österreich bis Ende Jänner geschlossen. Betroffen sind davon rund 1.200 Mitarbeiter. Die Schließungen sind Teil eines Sanierungsplans, der vom Gläubigerschutzgericht genehmigt wurde. Der Großteil der Filialen soll an den Konkurrenten XXXLutz verkauft werden.
Die Gründe für die Schließungen sind vielfältig. Als Hauptgrund nennt Kika/Leiner den zunehmenden Online-Handel. Durch die Möglichkeit, Möbel bequem von zu Hause aus zu bestellen, habe sich das Kundenverhalten verändert. Zudem sei der Wettbewerb im Möbelhandel in den letzten Jahren stark gestiegen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zu einem deutlichen Umsatzrückgang geführt haben.
Die Schließungen haben gravierende Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Rund 1.200 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Das Unternehmen versucht, für die Betroffenen eine Lösung zu finden. Es wurden Gespräche mit anderen Möbelhändlern und Arbeitsmarktservices aufgenommen, um Möglichkeiten für eine Weiterbeschäftigung auszuloten.
Die Schließungen von Kika/Leiner haben in Österreich für große Betroffenheit gesorgt. Viele Kunden sind langjährige Stammkunden und bedauern das Aus der Möbelhauskette. Auch die Politik hat sich zu den Schließungen geäußert. Wirtschaftsminister Martin Kocher sprach von einem "schweren Schlag" für den österreichischen Handel. Er kündigte an, die Regierung werde alles tun, um die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen.
Mit der Schließung von Kika/Leiner wird sich der österreichische Möbelhandel weiter konsolidieren. Der Marktanteil des Konkurrenten XXXLutz wird dadurch deutlich steigen. Es ist davon auszugehen, dass der Online-Handel im Möbelbereich weiter an Bedeutung gewinnen wird. Für die Zukunft des stationären Möbelhandels ist es wichtig, neue Konzepte zu entwickeln, die auf das veränderte Kundenverhalten ausgerichtet sind.
Die Schließung von Kika/Leiner ist ein trauriges Ende einer österreichischen Institution. Das Unternehmen war über Jahrzehnte ein wichtiger Akteur im Möbelhandel. Die Schließungen sind ein Zeichen für den Strukturwandel, der derzeit im Handel stattfindet. Der Online-Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung, während der stationäre Handel mit großen Herausforderungen konfrontiert ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich der österreichische Möbelhandel in den kommenden Jahren entwickeln wird.